Wir befinden uns in einer sehr schnelllebigen Zeit. Hektik und Stress bestimmen Vielerorts den Alltag.
Immer mehr Informationen prasseln auf uns ein und viele Menschen sind überfordert – auch unsere Kinder. Wie die Medien berichten kann bereits jedes 3. Kind nicht mehr richtig lesen und rechnen.
LRS wird in zwei Stufen unterteilt:
Kognitive intelligenzabhängige LRS:
Diese ist durch Intelligenzmangel zu erklären und kann nicht therapiert werden.
Intelligenzunabhänige LRS:
Bei dieser Form unterscheidet man zwischen der LRS im Rahmen einer allgemeinen Lernstörung und der speziellen LRS, der Legasthenie.
Diese Störung basiert auf verschiedene Begebenheiten, die im Leben eines Kindes stattfinden.
Darunter fällt unter anderem ein Lerndefizit, hervorgerufen durch wenig Übung, Krankheit, Lehrerwechsel u.a.m., aber auch durch Begebenheiten in der Familie, wie z.B. Todesfall, Scheidung u.v.m.
Mögliche Stärken
- Hohe Auffassungsgabe
- Hohe Kreativität und Fantasie
- Mehrere Gedanken gleichzeitig
- Vorauseilen der Gedanken
- Umfassendes technisches Verständnis
- Umfassende Sichtweisen
- Bildhaftes Gedächtnis im Zusammenhang mit Symbolen
- Eigene Ordnung (Buchstaben und Zahlen)
Mögliche Schwächen
- Differente Wahrnehmung
- Differente Informationsverarbeitung
- Differente Lernfähigkeit
- Empfindsames Wesen
- Aufmerksamkeitsschwankungen
- Zeitweise Unaufmerksamkeit
- im Zusammenhang mit Symbolen
- Intuitive Ablehnung der Symbolik
- Schwierigkeiten beim Erlernen
der Uhrzeit
Werden diese Defizite aber nicht rechtzeitig erkannt und entsprechend gefördert, haben diese gravierende Auswirkungen für den weiteren Lebensweg und für den Erfolg im Berufsleben.
Wichtig ist für diese Betroffenen Ihnen mehr Aufmerksamkeit entgegenzubringen, da ihre Toleranzgrenze in Bezug auf ständige Misserfolge und Demütigungen meist schon längst überschritten wurde.
Spezielle LRS – die Legasthenie
Neueste Forschungen, wie der Dachverband EÖDL veröffentlichte, haben bewiesen, dass die Ursache für eine Legasthenie in den meisten Fällen genbedingt ist. Das 15. und 6. Chromosom ist maßgeblich an der erblichen Weitergabe beteiligt. Die Anlage ist also im legasthenen Menschen vorhanden, jedoch ist die Art und Weise, wie sich diese im Leben eines Menschen auswirkt, von den positiven und negativen Einflüssen, die aus dem Umfeld des Kindes kommen, abhängig.
Positive Einflüsse:
Die Art und Weise, wie ein legasthenes Kind mit den Symbolen vertraut gemacht wird, ist entscheidend für das weitere schulische Leben. Dabei ist vor allem zu beachten, dass die Buchstaben und Zahlen sehr langsam und stark vertiefend den Kindern beigebracht werden.
Legathene Kinder müssen mit allen Sinnen die Symbolik erlernen, nur dann ist gewährleistet, dass eine ausreichende Vertiefung, ein dauerhaftes Merken erreicht wird.
Negative Einflüsse:
Erhält das legasthene Kind in der Schule keinen adäquaten Unterricht (zu schnelles Buchstabenlernen, zu wenig Vertiefung, usw.), so werden sich über kurz oder lang, je nach Toleranzschwelle des einzelnen Kindes, die ständigen Überforderungen und dadurch bedingte Frustrationen negativ auf das Kind auswirken. Ständig nur die Fehler zu kritisieren führt schließlich zu psychopathologischen Erkrankungen. Diese sind wesentlich schwieriger in den Griff zu bekommen als die eigentliche Legasthenie. Wird der Legasthenie eine psychische Krankheit hinzugefügt, dann ist wirklich guter Rat teuer. Die Erfolge eines Trainings lassen dann meist länger auf sich warten, es ist auch oft notwendig, andere Fachleute wie Psychologen mit einzubeziehen.